Zerstreut wohnen
Hannover. Die Konzertierte Aktion "Bauen und Wohnen" hat heute auf Anregung von
Niedersachsens Sozial- und Bauministerin Cornelia Rundt eine Arbeitsgruppe
eingesetzt, die bis Herbst Vorschläge machen wird, wie das neue
Wohnraumförderprogramm gestaltet werden soll.
„Wir wollen auf dem bisherigen
Programm aufbauen und die Ideen der Koalitionsvereinbarungen einarbeiten", sagt
Cornelia Rundt. „Dazu müssen wir unter anderem die Förderung auf die Schaffung
von bezahlbarem Wohnraum für Haushalte mit Kindern, älteren Menschen und
Menschen mit Behinderungen sowie Menschen, die aus der Obdachlosigkeit kommen,
ausrichten. Investiert werden soll in altersgerechte, barrierefreie und
energetische Modernisierung des Wohnungsbestandes." Die finanzielle Förderung
des Neubaus von Eigenheimen solle zugunsten der Bestandsmodernisierung
zurückgefahren werden. „Dagegen brauchen wir preisgünstige Mietwohnungen - und
zwar dort, wo die Wohnungsnachfrage besonders hoch ist", betont Rundt.
Daneben soll genossenschaftliches Wohnen nach Möglichkeit ebenso unterstützt
werden wie neue gemeinschaftliche Wohnformen für ältere Menschen. Ziel ist es,
auch Menschen mit Behinderung, im Alter und bei Pflegebedürftigkeit ein Leben in
vertrauter Umgebung zu ermöglichen. „Für dieses inklusive „Wohnen im Quartier"
müssen wir neue Wege gehen", so Rundt. „Wir müssen das Thema
Wohnungsbauförderung enger mit den Leistungen der Eingliederungshilfe und der
Pflegeversicherung verzahnen."
Die Mitglieder der Konzertierten Aktion, die sich regelmäßig zum
Erfahrungsaustausch treffen, diskutierten die Vorschläge. Neben dem
Sozialministerium sind auch die NBank, die kommunalen Spitzenverbände, die
Verbände der Wohnungswirtschaft und der Haus- und Grundeigentümer sowie die
Verbände der Bauwirtschaft in der Konzertierten Aktion Bauen und Wohnen
vertreten.