Mittwoch, 4. März 2015

Neue Sichtbremse für Strände

Olaf Lies liest Sichtbremsen-Touristen jeden Wunsch von den
Augen ab.
















Ist noch breiter

Berlin. Wenn der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies da rein kommt, dann schafft das auch jede und jeder über 70. Vorgestellt worden ist diese kletterfreie Sitzgelegenheit auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Entwickelt wurde sie von Studentinnen und Studenten aus Niedersachsen.

An der Nord- und Ostsee wird diese Sitzgelegenheit auch Strandkorb genannt. Bevorzugt wird sie von Einheimischen und von Touristen, die am Strand nicht mehr hoch kämen, wenn sie sich erst einmal niedergelassen hätten. Deshalb schieben sie solche Sichtbremsen den anderen vor die plätschernden Wellen. Hinter Strandkörben liegen, bedeutet also: Vom Meer nichts gesehen haben.

Der neue Strandkorb ist auch noch breiter als die bisherigen, und zwar laut Olaf Lies sogar deutlich, er bietet Platz für Rollstuhl und Kinderwagen. Die Sitzbank ist höher, die Fußstützen können nach unten und nach oben bewegt werden. So bekommen auch alle über 70 Bewegung an der frischen Luft.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister will sich diesen Strandkorb ins Ministerium stellen. Dann sieht man ihn dort noch seltener als sonst schon. Außerdem soll dieser Korb, wenn er denn erst in Massen hergestellt wird, Massen von Touristen anlocken. Das könnte stimmen. Für alle Orte in den Bergen. Denn wenn man das Meer am Strand vor lauter Körben nicht mehr sieht, kann man gleich in den Harz oder in die Alpen fahren...